Sonderausstellung - 100. Todestag Pfarrer Johannes Dornseiffer.

Sonderausstellung: „1914 in Eslohe-Ende und Beginn einer Epoche: Beginn des 1.Weltkriegs und 100. Todestag von Pfarrer Johannes Dornseiffer.

Sonderausstellung - 100. Todestag Pfarrer Johannes Dornseiffer.Es ist sicher eine der ungewöhnlichsten Ausstellungen, die jetzt im DampfLandLeute-Museum Eslohe zu sehen ist. Größer könnten die Gegensätze nicht sein und dennoch haben beide Themen miteinander zu tun. Pastor Johannes Dornseiffer, Gründer der Landwirtschaftsschule, des Spar- und Darlehnskassenverein (heute Volksbank), Mentor der Bauern und einer zukunftsorientierten Land- und Forstwirtschaft starb vor hundert Jahren, am 11. Dez. 1914. Wenige Monate vorher brach der Erste Weltkrieg aus. Der erste „totale Krieg“ mit über neun Millionen Toten, unsägliches Leid über die Menschheit bringend.


Diesen Gegensatz  präsentiert auch die Sonderausstellung: „1914 in Eslohe-Ende und Beginn einer Epoche: Beginn des 1.WK und 100. Todestag von Joh. Dornseiffer. Zu sehen sind Exponate aus dem segensreichen Leben des Pfarrers Johannes Dornseiffer: Kelche, Ziborien, sein umfangreiches Schrifttum-er nutzte bereits die Zeitung als Medium für die Verbreitung seiner „revolutionären“ Ideen für eine ertragreiche Land- und Forstwirtschaft, aber auch die kolossalen Baumscheiben seiner vor 110 Jahren gepflanzten Douglasien, die vor wenigen Tagen gefällt wurden. Eine kleine Abteilung der „Winterschule“, Gemälde und die „Hochzeitsbank“ aus der Esloher Kirche, ein Teil der Kommunionbank die Dornseiffer zum 50 jährigen Priesterjubiläum bekam. Auf der anderen Seite werden Militaria des Ersten Weltkriegs ausgestellt. Damit verbunden das Schicksal von vier Soldaten aus der Gemeinde Eslohe: Albert Quinkert, Joseph und Franz Biskoping, Heinrich Heymer und Johannes Reinartz. Ihre Erlebnisse an und hinter der Front werden dokumentiert mit Original- Kriegstagebüchern, Fotos, Todesnachrichten und ergänzendem Text- und Fotomaterial. Bei der Eröffnung sprachen der stellvertretende Bürgermeister Reinhard Mester und Pastor Brieden, Franz-Josef Huss berichtete über die Biografie Dornseiffers, Dirk Schulte von der Volksbank erinnerte an dessen Gründungsvater und Forstamtmann Hartmut Piontek erläuterte Dornseiffers Forstpolitik. Der Kirchenchor Eslohe umrahmte die Veranstaltung würdig. Die Ausstellung ist bis zum 31.01.2015 zu den Öffnungszeiten des Museum zu besichtigen.

Die Ausstellung bleibt wegen großem Interesse der Besucher noch einige Zeit zur Besichtigung stehen!


Sonderausstellung - 100. Todestag Pfarrer Johannes Dornseiffer.Sonderausstellung - 100. Todestag Pfarrer Johannes Dornseiffer.

Sonderausstellung - 100. Todestag Pfarrer Johannes Dornseiffer.

 

Niederdeutscher Literaturforschungspreis für den Esloher Peter Bürger

Der norddeutsche „Verein Bevensen-Tagung e.V.“ hat dem in Eslohe geborenen Theologen und Publizisten Peter Bürger den Johannes-Saß-Preis 2014 verliehen. Der Preis ist für literatur- oder kulturwissenschaftliche Arbeiten ausgeschrieben, die sich mit dem Niederdeutschen befassen. In der Urkunde heißt es u.a.: „Peter Bürger hat am Christine-Koch-Mundartarchiv am Museum Eslohe in jahrzehntelanger Sammel- und Forschungsarbeit die schriftliche niederdeutsche Überlieferung des Sauerlandes dokumentiert und analysiert. Seine Studien zeigen exemplarisch, welche Makro- und Mikrobereiche literarischen Lebens zu erschließen sind, wenn die Entwicklung einer Sprach- und Literaturregion grundlegend aufbereitet und verstanden werden soll. Niederdeutsche Literatur wird als Kulturgedächtnis einer Region erfahrbar.“

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„DampfArbeiterBlues“

DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event

Unser Museum hat sich längst einen Namen für klassische und traditionelle Konzerte gemacht, doch nun gab es zum zweiten Mal einen ganz speziellen musikalischen Auftritt. Als Fortsetzung des letztjährigen Veranstaltungstages „Stahl und Eisen bricht, aber unsere Essel nicht“, in dem Maschinen mit Musik und Tanz lebendig wurden, waren es diesmal die Arbeiter selbst, die im Mittelpunkt der Museumsnacht standen. Der „DampfArbeiterBlues“ brachte eine neue Klanginstallation, einen traditionellen Knappenchor, Arbeiterlieder auf ganz ungewöhnliche und spektakuläre Art dargeboten und letztlich die Rockgruppe „How many roads“, die die Maschinenhalle zum Beben brachte, zusammen.
 
Die Besucher dieser ersten Museumsnacht waren einhellig der Meinung: „Das war toll. Eine Super-Mischung rund um das Thema Arbeit. So etwas sollte hier öfter gemacht werden“.  Diesen Aussagen schlossen sich auch die Künstler an. Der künstlerische Leiter Ulrich Rützel aus Wenholthausen, der selbst zum Saxophon griff und bekannten Popsongs, unter anderem von Bob Dylan,  besondere klangliche Virtuosität verlieh, zeigte sich mit der Veranstaltung zufrieden: „Es war eine sehr gelungene Sache“.  Für das nächste Jahr plant er das Ende der musikalischen Trilogie um Maschinen und Arbeiterkultur  mit „Dampflos-Digital“. Die Klanginstallation „Stadt der 1000 Feuer“ kann dauerhaft, wie die andere Klanginstallation, zu den Öffnungszeiten des Museum an einem neu geschaffenen, bequemen Platz gehört werden. Lassen Sie sich überraschen.

Am Nachmittag hatten die Kinder bereits ihren Spaß Bei der Mitmach-Aktion „Hast du Kohle“. Ein Lore wurde mit Koks beladen und mit Kohle eine Eisenbahn gestaltet. Dazu gab es Waffeln und „Kohlesaft“.
 
DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event
DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event DampfArbeiterBlues am 18.10.2014 – ein bemerkenswertes Event

Go Schneider-Ausstellung eröffnet

Am 22. August wurde im DampfLandLeute Museum und in der Sparkasse die Ausstellung „Go Schneider – ein spannungsreiches Künstlerleben zwischen Reister Markt und Kö“ eröffnet. Den Anstoß eine Retrospektive über den 2001 verstorbenen Maler, Grafiker, Bildhauer und Fotograf aus Arpe zu machen, kam von seinem Schulfreund und engagierten Museumsmitarbeiter, Norbert Sapp aus Isingheim.

Schon 2001 hatte es im Besteckmuseum Fleckenberg eine Ausstellung gegeben. Doch seine Geschwister, Verwandten, Schulfreunde und ehemalige Kollegen, nahmen gern die Anregung auf, in einer großen Rückschau noch mal an das umfassende und sehr breit gefächerte Werk Schneiders zu erinnern.

Nach einem Aufruf in den Medien konnten über 140 Bilder von rund vierzig Leihgebern zusammengestellt werden. Das Spektrum der Arbeiten reicht von Werbeanzeigen für hiesige Firmen, Banken, Touristik und Veranstaltungen, über Stillleben, Porträts, Landschaften, abstrakten Bilder, Fotos, Drucke, Collagen, Skizzen und vor allem das Landleben im Sauerland in vielen Facetten von landwirtschaftlichen Geräten über Hühner auf dem Hof oder Szenen vom Reister Markt.

Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Kunstverein Pro Forma und dem Museumsverein arrangiert. „Es ist unglaublich wie tief Go Schneider noch in seiner sauerländischen Heimat verwurzeltist. Es kamen so viele Bilder zusammen, dass wir sie gar nicht alle zeigen können, obwohl wir schon zwei Veranstaltungsorte gewählt haben“, so Dr. Wolfgang Beer, erster Vorsitzender von Pro Forma. „Dank des Sponsorings der Sparkasse und privater Sponsoren wurde diese Werkschau erst möglich.“ Hermann Josef Hoffe, Schulfreund und Arbeitskollege Schneiders in der gemeinsamen Werbeagentur, führte in die Ausstellung und das Leben des Künstlers Schneider ein: „Die bürgerliche Angepasstheit und die gedankliche Enge seiner geliebten Sauerländer forderten Go Schneider immer wieder heraus. So fand er nach dem Studium in Düsseldorf aus gesundheitlichen Gründen ebenso wie aus Überzeugung seine beruflichen und künstlerischen Herausforderungen im Sauerland. Er setzte mit seinen Arbeiten bleibende Akzente.“

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Liedvorträgen des gemischten Chors Arpe.

 Go Schneider-Ausstellung eröffnetGo Schneider-Ausstellung eröffnet
Go Schneider-Ausstellung eröffnetGo Schneider-Ausstellung eröffnetGo Schneider-Ausstellung eröffnet

59 plus x Wasserorte in Südwestfalen

Esloher Museum auch ausgezeichnet

Text: Südwestfalenagentur/ Gudrun Schulte

 

Ob Stauseen, Flüsse der Bäche: Südwestfalen ist eine wasserreiche Region. Das Wasser spielt für uns eine enorm wichtige Rolle – für den Tourismus ebenso wie für Unternehmen, Städte und Gemeinden und natürlich für die Bürgerinnen und Bürger. Auf diese Bedeutung weist das Projekt „59 plus x Wasserorte“ hin, welches im Rahmen der REGIONALE 2013 umgesetzt wird. Ziel ist es, Projektbeispiele zu sammeln, die einen nachhaltigen, innovativen und beispielgebenden Umgang mit den Fließgewässern verfolgen. Ein zentraler Bestandteil dabei ist die Einbindung von Vereinen, Bürgerschaft und insbesondere von ehrenamtlichem Engagement. Anlässlich des Internationalen Tages des Wassers am 22. März wurden die ausgewählten Wasserorte präsentiert und geehrt. Hierbei stand das Engagement rund um die Erhaltung und Verbesserung von Flüssen und Bächen in Südwestfalen im Mittelpunkt. Der Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein, Johannes Remmel, zeichnete die einzelnen Projekte und ihre Akteure aus. Anwesend waren zudem Eva Irrgang, die Landrätin des Kreises Soest und Aufsichtsratsvorsitzende der Südwestfalen Agentur, der Landrat des HSK, Dr. Karl Schneider, Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting und Joachim Drüke von der BezReg. Arnsberg. Im Museum waren alle ausgezeichneten Projekte ausgestellt. Nach einem Pressegespräch mit den oben genannten, unter der Leitung von Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, stand ein Rundgang durch die Projekte von „59 plus x Wasserorte“ statt. Musikalisch begleitet wurde die Übergabe der Urkunden und Plaketten durch Minister Remmel und Dirk Glaser von der Luzia-Grundschule aus Berge mit Eigenkompositionen zum Thema „Wasser“ und „Arpebach“. Das Esloher Museum wurde für sein Engagement zu einer geplanten „Museumsinsel“ mit einem „Energiespielplatz“ u.a. mit einem „Wasser Erlebnisfeld“ ausgezeichnet.

59 plus x Wasserorte in Südwestfalen

v.l.n.r.: Minister Remmel, Dirk Glaser (Südwestfalen Agentur), Gudrun Schulte (Museum Eslohe), Foto: Südwestfalen Agentur

59 plus x Wasserorte in Südwestfalen

v.l.n.r. Dirk Glaser, Bürgermesiter Kersting, NN, Landrätin Soest Frau Irrgang, Minister Remmel, Landrat HSK Dr. Schneider (Foto: Gudrun Schulte)

59 plus x Wasserorte in Südwestfalen

Schulleiter Friedhelm Baumhöfer mit seinen Schülern umrahmte die Preisverleihung musikalisch (Foto: Gudrun Schulte)

59 plus x Wasserorte in Südwestfalen

(Foto: Gudrun Schulte)

Konzertante Blasmusik füllt Maschinenhalle

Konzertante Blasmusik füllt Maschinenhalle

Beim traditionellen Osterkonzert „Esloher Klang“ des Blasorchesters Peter und Paul Eslohe war die Maschinenhalle des DampfLandLeute Museums erneut ausverkauft. Das Vororchester mit 17 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren, unter der Leitung des ersten Vorsitzenden Frank Schulte, machte den Auftakt mit dem Beatles-Klassiker „When I´m sixty-four“ gefolgt von einer irischen Tanzweise. Dann gab es richtig „Dampf“ mit dem großen Orchester, unter der Leitung von Raphael Jagos. Märsche, Polka, Ouvertüren und Pop erfüllten den Raum. Die Zuhörer waren von dem musikalischen Können der Musiker sowie der tollen Akustik und Atmosphäre im Museum einmal mehr begeistert. Das Blasorchester Peter und Paul Eslohe feiert in diesem Jahr sein 25 jähriges Bestehen. Am Samstag, 3. Mai sammelt das Orchester Altmetall ab 9 Uhr auf dem Kirchplatz. Bei großen oder sperrigen Sachen kann man sich bei Marcus Böhmer unter der Telefonnummer 0171-6221356 melden.

Konzertante Blasmusik füllt MaschinenhalleKonzertante Blasmusik füllt MaschinenhalleKonzertante Blasmusik füllt MaschinenhalleKonzertante Blasmusik füllt Maschinenhalle

Stabat Mater – ein Konzerterlebnis voller Erfolg

Stabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller Erfolg

 

Am 15. April fand in der großen Maschinenhalle das Konzert Stabat Mater statt. Dort präsentierten die Streicher des MAKSi Orchesters, unter der Leitung von Maurizio Quaremba, Alessandro Scarlettis Concerto grosso in f-moll sowie Johann Sebastian Bachs Konzert für Flöte und Streicher in c-moll mit der Solistin Ursula Keller. Der zweite Teil des Konzerts gehörte Giovan Battista Pergolesis Stabat Mater mit den Solistinnen Valentina Bilancione, Sopran, die kurz zuvor noch die Titelrolle der “Maria Stuart“ in Verona sang und Maria Lucia Caruso, Alt, der Großnichte von Enrico Caruso. Dank der herrlichen Musik und dem herausragenden Gesang, der grandiosen Ausleuchtung der Maschinen und einem, der Leidensgeschichte Jesu angepasstem Bühnenbild, gelang das außergewöhnliche Experiment sakrale Musik in der scheinbar technisch-nüchternen Maschinenhalle aufzuführen. Besonders beeindruckt zeigten sich auch die Ausführenden von der Nähe zum Publikum, anders als bei den meist in Kirchen stattfindenden Konzerten. Ein Spannungsbogen, der Musiker, Solisten und Publikum gleichermaßen begeisterte. Das hierzulande selten aufgeführte Stabat Mater, das eher der italienischen österlichen Tradition entspricht, während hier zu Lande oft die Matthäus-Passion aufgeführt wird, war ein Leckerbissen für alle Liebhaber klassischer, geistlicher Musik. Ein Konzerterlebnis, dass nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen genossen wurde und das Leiden Christi auf eine eigene spirituelle Art nahe brachte.

Stabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller ErfolgStabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller Erfolg

Fotos: Dr. Wolfgang Beer  und Gudrun Schulte

Stabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller ErfolgStabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller Erfolg

Realschüler besuchen jüdische Ausstellung im Museum

Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zu Judenverfolgungen besuchten Schülerinnen und Schüler der Realschule Eslohe das Museum, um sich dort über Schicksale jüdischer Mitbürger während der NS-Zeit zu informieren. Dabei wurden Fragen nach der Anzahl der Juden in Eslohe, ihrer Wohnhäuser, Berufe, Flucht oder Deportation geklärt.

Besonders interessant war es dabei, mehr über die Verbundenheit der Familie Goldschmidt mit dem BC Eslohe und die Bekanntheit jüdischer Fußballer aus Eslohe zu erfahren. Außerdem machten die konkreten Beispiele zur Flucht nach Amerika oder der Deportation jüdischer Esloher die Auswirkungen der deutschen Geschichte vor Ort besser begreifbar.
Die Klasse bedankt sich an dieser Stelle dafür, dass das Museum diesen Besuch außerhalb der Öffnungszeiten ermöglichte und gerne über dieses wichtige Thema informierte!

 Realschüler besuchen jüdische Ausstellung im Museum