40 JAHRE TOPOGRAFIE – Die leise Vermessung

Eine neue Ausstellung im Museum Eslohe erweckt Aufmerksamkeit

40 JAHRE TOPOGRAFIEDie leise Vermessung

Landkartenherstellung vor Ort vom Doppelschritt über die Messtischaufnahme bis zur Satellitennavigation

Eine Kleinausstellung mit Geräten, Exponaten, Dokumenten, Schriftstücken und Veröffentlichungen aus der Sammlung und dem Berufsleben von Siegfried Deventer aus Arnsberg-Rumbeck wird am Freitag, 13.12. um 18 Uhr im DampfLandLeute – MUSEUM ESLOHE eröffnet. Siegfried Deventer hat sein gesamtes Berufsleben als Landvermesser bei seiner Dienststelle der Bezirksregierung in Arnsberg verbracht. Neben dem Beruf hat er als Hobby schon früh mit der Sammlung von alten Geräten aus der Landvermessung begonnen, sein Haus ist eine wahre Fundgrube von Exponaten, Dokumenten, Karten und Schrifstücken aus dem Metier der Landvermessung. Dem Museum Eslohe hat er als langjähriges Mitglied im Museumsverein Eslohe vor einigen Jahren wertvolle Geräte aus seiner einmaligen Sammlung überlassen. Diese Geräte und weitere aus seiner Sammlung  werden nun in der Ausstellung präsentiert. Deventer hat in den vergangenen Jahren einige Berichte aus dem Alltag als Landvermesser veröffentlcht. Zuletzt im Jahrbuch Hochsauerlandkreis 2014 unter gleichem Titel wie diese Ausstellung.

Die Kleinausstellung ist bis zum 21.3. 2014 im Eberhard-Koenig-Saal des Museums zu den Öffnungszeiten des Museums zu erleben.

Mi. – Sa. von 15 – 17 Uhr; So. von 10 – 12 Uhr; Sonderöffnungszeiten sind unter den Telefon- Nr. 0 29 73/24 55 und 02973/800 220 zu vereinbaren.

Eslohe, 8.12.2013,  F.J. Keite

 

Text:  F.J. Keite

Bild: F.J. Keite;  Eine Teilansicht aus der Kleinausstellung
40 JAHRE TOPOGRAFIE – Die leise Vermessung

Peter Bürger las aus neuem Buch „Fang dir ein Lied an“

Trotz des ersten Wintereinbruchs und Sturms kamen doch rund fünfzig Zuhörer ins DampfLandLeute-Museum Eslohe, um Peter Bürger bei seiner Buchvorstellung beizuwohnen. Bürger ließ in einem brillanten und sehr kurzweiligen Vortrag die Gestalten seines neuen Werks „Fang dir ein Lied an – Selbsterfinder, Lebenskünstler und Minderheiten im Sauerland“, lebendig werden. Er verzichtete bewusst auf eine Power Point Präsentation und machte die Ausführungen  noch lebendiger. Mit seinen heiteren Vertellekes gab er einen Vorgeschmack auf die verschrobenen, teilweise urkomischen Originale, die im Buch ausführlich beschrieben werden. Er ließ aber auch den oft ernsten Hintergrund dieser Personen nicht offen. Spannend auch die Geschichten um den „Krieg in Wald“ zwischen Wilddieben und Förstern. Die Geschichte der am Rand stehen Bevölkerungsgruppen wie Sinti und Roma, aber auch jenischer Familien mit ihrem sozialgeschichtlichen Kontext fehlten aber auch nicht. Das Buch, eine wahre Fundgrube für Freunde der Heimatgeschichte des Sauerlandes, ist zum Preis von 25 Euro beim DampfLandLeute Museum Eslohe, per Internet unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und im Buchhandel zu bekommen.

Peter Bürger las aus neuem Buch „Fang dir ein Lied an“Peter Bürger las aus neuem Buch „Fang dir ein Lied an“

Esloher Museum weiter aufgewertet

Die Macher des Esloher Museums sind immer wieder bemüht, die Ausstellung, ihre Präsentation und den Bekanntheitsgrad zu verbessern. Nun konnte ein neues Kapitel in dieser Richtung aufgeschlagen werden. In der Landwirtschaftlichen Ausstellung wurde eine Multimediaschau offiziell übergeben. Hier wird gezeigt, wie die vielen landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen in der Ausstellung „Landwirtschaft“ eingesetzt wurden und wie sie funktionieren.

Kleine Filmsequenzen präsentieren  alle vorhandenen Geräte in Aktion. Es gibt zwei Stationen: einmal zum Thema Bodenbestellung und Getreideernte und zum anderen zur  Grünlandwirtschaft, Kartoffelanbau und Reister Markt. Alle Informationen, die per Touchscreen abgerufen werden können, sind in Deutsch, Niederländisch und Englisch zu lesen. Damit kann sich jeder Besucher der landwirtschaftlichen Ausstellung, auch ohne Führung der Museumsmitarbeiter, informieren und auswählen welches Gerät ihn näher interessiert. Gemeinsam mit der FH Meschede, unter der Leitung von Prof. Stephan Breide , Mitarbeitern, zwei Studenten, die damit ihre Masterarbeit erfolgreich schrieben und Mitgliedern des Museumsverein Eslohe, entstand eine sehenswerte Bereicherung einer bis jetzt eher  „toten“ Ausstellung. „Es muss unser Ziel sein auch und gerade jüngeren Menschen, vor allem Kindern und Jugendlichen, den Arbeitsalltag früher und die Funktionsweise der Maschinen medial näher zu bringen. Das ist ihr Metier und wer weiß heute noch, was eine Windfege ist oder wie ein Dreschkasten funktioniert“, erläuterte Breide  sein Anliegen bei der kleinen Feierstunde. Der erste Vorsitzende des Museumsverein, Klaus Fiebig,  bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben und den zahlreichen Sponsoren, die es ermöglichten. Es waren dies der LWL, der HSK, die Sparkasse Meschede-Eslohe und der Landwirtschaftliche Verein Reiste. Das Museum ist Mittwoch bis Samstag von 15-17 Uhr und Sonntags 10-12 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Esloher Museum weiter aufgewertet

Lebenskünstler und Minderheiten im Sauerland

Zum neuen Museums-Buch “Fang dir ein Lied an!” ist in der Internetreihe unseres Christine-Koch-Archives eine ausführliche Vorstellung nebst Inhaltsverzeichnis sowie Namens- und Ortsregistern erschienen: daunlots Nr. 68: Lebenskünstler & Minderheiten im Sauerland : Hier öffnen
 
Lebenskünstler und Minderheiten im Sauerland
Ein neues Buch aus dem Museum Eslohe:
„Fang dir ein Lied an!“
Zum Ende des Jahres hat das DampfLandLeute-Museum Eslohe ein ungewöhnliches Buch über „Selbsterfinder, Lebenskünstler und Minderheiten im Sauerland“ herausgebracht. Auf fast 700 Seiten werden originelle Gestalten und Typen in unterhaltsamen Porträts vorgestellt. Zu den 24 Kapiteln gehören aber auch umfangreiche Spezialstudien, insbesondere eine erstmalige Darstellung zu den umher­ziehenden Armen, den sogenannten „Kötten“, sowie Untersuchungen zum „Krieg im Wald“ zwischen Wild­dieben und Förstern. Auf diese Weise sind unter einem gemeinsamen Dach heitere Kurzweil, spannende Themen, tabulose Wissenschaft und provokative Neuentdeckungen versam­melt. Angesprochen werden Lese­rinnen und Leser besonders aus den Kreisen HSK, Olpe und Soest: Liebhaber der heimatlichen Landschaft und der Leutekultur, Literatur­freunde, Ahnenforscher und Regiona­lhistoriker. Alle enthaltenen Mund­artquellen findet man hochdeutsch übersetzt oder nacherzählt. Der Autor Peter Bürger stellt die Neuerscheinung folgendermaßen vor:
 
 
„Selbsterfinder sind beliebte Gestalten der heimatlichen Überlieferung des Sauerlandes. In diesem Buch treten sie auf die Bühne: gewitzte Tagelöhner, Kleinbauern und Handwerker, lustige Leutepriester, schlagfertige Sonder­linge, Nachfahren von Eulenspiegel, Flugpioniere, Wunderheiler, be­rühmte Hausierer, Bettelmusikanten, ein heiliger Landstreicher, eine legendäre Wanderhändlerin, der populäre >Wildschütz Kloster­mann< – flankiert von vielen sauerländischen Wilddieben – und sogar ein ganzes >Dorf der Unweisen<, dessen Klugheit nur Eingeweihte zu schätzen wissen.
Fast alle diese Lebenskünstler gehörten zu den kleinen Leuten und >Behelpers<. In ihnen spiegeln sich Bedürftigkeit, Sehnsucht und Reichtum jedes Menschen. Wir begegnen Gesichtern einer Landschaft, in der einstmals der >Geck<, ein Hofnarr besonderer Art, heimlich die Schützenfeste regierte. Unangepasste Alltagshelden verführen uns zu neuen Wahrnehmungen und zu einem anderen Leben: >Fang dir selbst ein Lied an!<
 
Bei den literarischen Erfindungen, Legenden und Räuberpistolen können wir natürlich nicht stehenbleiben. Der folkloristische Kult um sogenannte >Originale< verschleiert oft die Lebenswirklichkeiten von Armen und Außenseitern. Geschichtenerzähler und Historiker sollten sich deshalb gemeinsam auf eine sozialgeschichtliche Spurensuche begeben. Tabus und Diskriminierungen müssen zur Sprache kommen. Wer von >Heimat< spricht, darf die Geschichte der >Kötten< und anderer Minderheiten nicht verschweigen.“
Ludwig Klens, der als Mitglied des Museumsvereins ehrenamtlich das Korrektorat der Druckfahnen übernommen hat, schreibt über dieses Werk: „Am Beispiel der Biographien von Originalen und Außenseitern zeichnet der Autor eine detaillierte Sozialgeschichte der kleinen Leute unseres südwestfälischen Raumes nach: Narrative [erzählte] Geschichte im besten Sinne! Das Buch ist aufgrund seiner bibliographischen Fülle für Historiker ebenso geeignet wie für einen neugierigen Leser, der sich auf die Reise begibt in das Land der wundersamen Gestalten, die das Leben unserer Orte bereichert haben. Peter Bürgers Werk nimmt >Originale< des gesamten Sauerlandes in den Blick. [...] Wenn alle diese skurrilen, aber realen Gestalten, von denen das Buch erzählt, in einem Ort versammelt wären, so wäre dies ein utopisches Dorf mit einem liebenswerten Hauch von Anarchie und einer großen Fülle von Menschlichkeit.“
Peter Bürger hat sich bei seinen Nachforschungen mit vielen Heimatvereinen und Forschern ausgetauscht. Neben zahlreichen dokumentarischen Zeugnissen gibt es in vier Kapiteln auch Originalbeiträge von Hans-Dieter Hibbeln (Detmold), Werner Neuhaus (Sundern), Dr. Friedrich Opes (Winterberg) und Albert Stahl (Drolshagen) zu lesen. Gefördert haben dieses Buchprojekt die Dotation Schneider von Esleben, die Gemeinde Eslohe, der Hochsauerlandkreis, die Sparkasse Meschede und die Volksbank Reiste-Eslohe eG.

 

Peter Bürger: Fang dir ein Lied an! Selbsterfinder, Lebenskünstler und Minderheiten im Sauerland:  

Zum Artikel: Peter Bürger las aus neuem Buch „Fang dir ein Lied an“

(688 Seiten; fester farbiger Einband; 25,00 Euro). Erhältlich im Museum Eslohe; Internetbestellungen über www.museum-eslohe.de (shop). Telef. Bestellungen unter: 02973/6212 oder 02973/809409.

Schriftl. Bestellungen bitte an: DampfLand Leute-MUSEUM ESLOHE, Homertstraße 27, 59889 Eslohe

Sonderausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“

Der Esloher Teil der Aussstellung ist weiter zu besuchen

Das DampfLandLeute- MUSEUM ESLOHE zeigte vom 10. Oktober bis 15. November die Ausstellung „Kicker Kämpfer Legenden - Juden im deutschen Fußball“, eine Leihausstellung des Zentrums Judaicum Berlin. Die Ausstellung erregte Aufsehen und bescherte dem Museum zahlreiche Besucher – auch Schulen und die Sportvereine zählten dazu. Die Leihgabe – sieben doppelseitige Rolloaufsteller- wurde Mitte November zurückgegeben um an anderer Stelle auf das Thema aufmerksam zu machen. Ergänzt wurde diese Präsentation durch einen Einblick in die Geschichte der Esloher Juden und deren der Bedeutung für den Fußball und den Ballspielclub 1918 Eslohe. Dieser Teil der Ausstellung auf mehreren großflächigen Stellwänden, ergänzt durch Erinnerungsstücke von früher, bleibt noch länger für Besucher im Eberhard-Koenig-Saal erlebbar. Interessierte an diesem Teil der Esloher Geschichte sind zu den Öffnungszeiten des Museums eingeladen

Mi. bis Sa. 15 – 17 Uhr; So. 10 – 12 Uhr ; Sonderöffnungszeiten auf Anfrage unter 02973/6637 (Horst Vielhaber) und 02973/6950 (F.J. Keite); E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

22.11.2013  F.J. Keite

Drehtag eines WDR-Fernsehteams im Museum Eslohe

 

Drehtag eines WDR-Fernsehteams im Museum Eslohe

Am Mittwoch, 18. September hatten wir von 15 – 18.15 Uhr ein Fernsehteam des WDR-Fernsehens Köln mit sieben Personen zu Dreharbeiten vor Ort. Es wurden Aufnahmen zur Sendereihe “Wunderschön” gedreht, diesmal geht es um eine Sendung um den Premiumwanderweg “SAUERLÄNDER HÖHENFLUG” mit Stefan Pinnow. Unser Museum wird ca. 5 Minuten im Bild sein. Stefan Pinnow hat einen Gruss im Gästebuch hinterlassen.

 

Textauszug von der Website WDR:

 

Wunderschön! Von Wandern und Fliegen – Der Sauerland- Höhenflug

mit Stefan Pinnow

Beim Sauerland-Höhenflug ist der Name Programm: Der Fernwanderweg führt über Gipfel und Höhen mit faszinierenden Ausblicken. Stefan Pinnow spaziert – und fliegt – quer durch das Sauerland und erlebt Kurioses und Merkwürdiges: In den Steinbrüchen von Düdinghausen gibt es tropische Kopffüßer, im Bergbauort Meggen stehen Pyramiden, in der Attahöhle reift ein Käse und im “Curioseum” sind “gefrorene Gewitterblitze” zu besichtigen. Stefan Pinnow klettert auf die Burg Altena, fliegt mit einem Ultraleichtflieger über Winterberg und steigt hinab in den Heilstollen Nordenau. Begleitet wird er von der Mendener Krimi-Autorin Kathrin Heinrichs, die der Region ein “Denkmal” gesetzt hat.

Außerdem gibt es aus der Region um Eslohe in der Sendung Beiträge aus dem DampfLandLeute – MUSEUM ESLOHE (ca. 5 min.), der Esselbrauerei in Eslohe, Sterschultenhof in Cobbenrode, Reister Markt von Ende August 2013 und eine Kutschfahrt im Esloher Umfeld. (Angabe des Redakteurs Thomas Rosteck)

Sendetermin: Sonntag, 13. Oktober von 20.15 bis 21.45 Uhr im WDR-Fernsehen


„STAHL UND EISEN BRICHT …“ Eröffnung der Kunstklanginstallation im Esloher Museum am 14. Juli 2013

Es war sicher eine der lautesten und ungewöhnlichsten musikalischen Darbietungen, die bislang im Esloher Museum aufgeführt wurden. Zur Eröffnung von Ulrich Rützels Kunstklanginstallation „Stahl und Eisen bricht (… aber unsere Essel nicht) gab es Spektakuläres zu hören und zu sehen.

Den Auftakt machten Schülerinnen und Schüler der Kardinal-von-Galen-Schule, Förderschule für geistige Entwicklung in Eslohe. Sie hatten sich in einer Projektwoche mit dem Thema: „Wasser-Eisen-Land“ beschäftigt. Dabei wurde auch ein Roboter-Tanz  mit selbstgestalteten Kostümen einstudiert. Dieser wurde im Museum aufgeführt. Unter einer silbernen Decke verschwanden die Roboter zunächst, um dann ihr Dasein als Maschine tänzerisch darzustellen.  Kräftiger Applaus der Gäste war der Lohn für die schöne Darbietung.

Der erste Vorsitzende des Museumsvereins Eslohe e.V. Klaus Fiebig begrüßte die Gäste. Bürgermeister Stephan Kersting verwies auf die „eisenerzige“ Vergangenheit Eslohe. Besonders der Grund auf dem das Museum steht, erzählt von der Geschichte der Eisenverarbeitung. Schließlich wir hier seit dem Mittelalter Metallverarbeitung und Wassernutzung betrieben. „Besonders erwähnen möchte ich aber das ehrenamtliche Engagement der Museumsmitarbeiter ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Das Museum wird immer attraktiver.“ Dietmar Millhoff aus Hagen überbrachte als stellvertr. Vorsitzender die Grüße des industriekulturellen Netzwerkes WasserEisenLand. Unter dem Dach von WEL war es für das Museum in Eslohe die Premiere im Rahmen der Festivalreihe „Live in  den Fabrikskes“ in Südwestfalen. Ideelle und werbemässige Unterstützung wurde auch von der Südwestfalen- Agentur in Olpe im Rahmen der REGIONALE 2013 geleistet. Über ein Jahr waren die Planungen und Vorbereitungen gelaufen und der Museumsverein hatte neben dem starken ehrenamtlichen Engagement auch erhebliche finanzielle Aufwendungen zu leisten. Unterstützung dazu gibt es allerdings durch die Kulturförderung des Landes NRW.

Von der ausgezeichneten Qualität der Tagesveranstaltung konnten sich die Besucher überzeugen. Initiator Ulrich Rützel, der auch Saxophon spielte und die Musiker vom „Tannengriesel Kollektiv“ ( Hubl Greiner, Percussion, Helmut Bieler-Wendt, Violine und Jens-Peter Volk, Bass, Elektronik und Loops) brachten mit ihrer Improvisationsmusik eher ungewöhnliche Klänge in die große Maschinenhalle. Neben jazzigen Klängen, wurde auf Maschinen, Loks und Traktoren getrommelt. Zwischendrin las Schauspielerin Claudia Knupfer Original-Material aus der ehemaligen Koenigschen Fabrik wie Arbeitsanweisungen, Abmahnungen und Betriebsanleitungen und sorgte für manches Schmuzeln unter den Zuhörern, sie waren begeistert. Das Event hätte allerdings wesentlich mehr Publikum verdient gehabt, man hat wirklich etwas verpasst. Vielleicht bedarf eine Zeit der Gewöhnung, einen langen Atem und Mut, um solche außergewöhnlichen künstlerischen Inszenierungen für breitere Schichten der Bevölkerung auch im Sauerland und Südwestfalen weiter anzubieten.

Wer nach der gewaltigen Klangkulisse etwas Entspannung suchte, konnte sich im neu gestalteten KINO „Zum Wartesaal Bf. Eslohe“ die Industrie-Kultfilme „Pacific 231“, „Stahl-Thema mit Variationen“ und einen Ausschnitt aus „Metropolis“ ansehen. Im Eberhard-Koenig-Saal gab es eine Power-Point- Präsentation mit originellen Plakaten zum Arbeitsschutz früherer Zeiten und alten Fotos aus dem Arbeitsleben der ehemaligen Koenigschen Fabrik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ausgestellt wurden auch Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Kardinal-von-Galen-Schule, die in der Projektwoche zum Thema „Wasser – Eisen – Land“ geschaffen wurden.

Anhang:

Ulrich Rützel, Musiker und Musikverleger aus Eslohe- Wenholthausen, hat Original-Klänge von Hochöfen, Walzstrassen und Schmieden mit 60 Tonnen Rammen, aber auch Wasser, Holzgewinnung, Stahlverarbeitung, Freiformschneiden, Brammwalzgerüst, Fräsen , Drückbank, Kokillenguss und Original-Aufnahmen aus der großen Maschinenhalle des DampfLandLeute – MUSEUM ESLOHE mit elektronischer Musik und Tönen gemischt. Dazu kommen Stimmen der Museumsmitarbeiter.

Die Kunstklanginstallation und die Filmhits verbleiben für die Zukunft im Museum und können immer während der Öffnungszeiten des Museums angehört und angeschaut werden.

Mi. bis Sa., 15 – 17 Uhr; So., 10 bis 16 Uhr(1..4. – 31.10); So., 10 bis 12 Uhr(1.11.- 31.3.)

Stahl und Eisen bricht WDR3 Tonart v. 11.7.13

Eslohe, 17.7.2013

Text: Gudrun Schulte, Franz-Josef Keite

 

Harfen-Konzert im Museum

Harfen-Konzert im MuseumIm Rahmen der Regionale 2013 und dessen Projekt „Wege zum Leben“ gab es jetzt in der Veranstaltungsreihe „Spiritueller Sommer 2013“  das Konzert „Time for Harp – zart besaitet“ mit Harfenestin Ulla van Daelen. Gemeinsam mit Urs Fuchs, Bass, Klaus Mages , Percussion und Selcuk Sahinoglu, Klarinette schaffte sie es die rund sechzig Besucher mit ihrem Instrument  zu verzaubern.

Die Musikfreunde aus nah und fern hatten nicht mit so einem ungewöhnliches Konzert der Harfenmusik mit Elementen aus Klassik, Jazz und Weltmusik gerechnet. Zuhörer waren teilweise bis zu 250 km zum Event angereist. Es zeigte die Vielfältigkeit dieses oft im Schatten stehenden Instruments. Die Zuhörer waren begeistert von den ausschließlichen Eigenkompositionen van Daelens und hatten die Chance sich sogar aktiv in die Musik dieses wunderbaren Sommerabends einzubringen. Dazu passte die imposante Kulisse des Museums DampfLandLeute besonders gut. Die große Maschinenhalle mit ihren alten Dampfmaschinenschätzchen war beim Konzert durch geschickte Beleuchtung in einen ganz besonderen Lichtzauber verwandelt.