Papierkrippen-Ausstellung

Mit dem Ersten Advent beginnt die Zeit, in der wir uns auf das nahende Weihnachtsfest vorbereiten. Es wird dekoriert, Plätzchen gebacken und an alte Traditionen angeknüpft. Dazu gehört auch das Aufstellen einer Krippe. Krippen gibt es aus allerlei Materialien.

Eine besondere Sammlung zeigt jetzt unser Museum. Im Eberhard-Koenig-Saal können Papierkrippen bestaunt werden. Die Sammlung von Birgit und Bernd Kühn aus Netphen zeigt Papierkrippen in vielfältigen Ausführungen und aus verschiedenen Zeiten. Ein Verbot des Aufstellens von Weihnachtskrippen in Kirchen durch Kaiser Joseph II. von Österreich-Ungarn 1872 hatte zur Folge, dass die Krippenfiguren aus den Kirchen von Gläubigen gegen Bezahlung mit nach Hause genommen wurden. Viele einfache Leute konnten sich das nicht leisten, hatten aber gleichwohl den Wunsch eine Krippe zu besitzen. Die Handwerker, die vorher für die Kirchen Krippen gearbeitet hatten, begannen nun Krippen für Privatleute zu bauen. Aber nicht alle Christen konnten sich das leisten. So versuchten sie selbst Figuren zu gestalten. Was lag näher als zu Papier, Pinsel und Farbe zu greifen. So entwickelten sich mit der Zeit regelrechte Familienbetriebe, die sich der Herstellung von Papierkrippen widmeten. Papierkrippen gab und gibt es in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Es gab Papierkrippen aus Bastelbögen, Klapp- oder Faltkrippen und Theater-Bilderbücher.

Das Museum zeigt in vorweihnachtlicher Atmosphäre einen Querschnitt durch alle Papierkrippen-Arten. Näheres zur Geschichte der Papierkrippen und ihrer Herstellung können Sie im Begleitheftchen „Faszination Papierkrippen“ nachlesen. Das Heft ist für 1 Euro an der Museumskasse zu erhalten. Die Ausstellung ist während der normalen Öffnungszeiten zu besichtigen.